Universitätsmusikdirektor - Prof. Constantin Alex
Prof. Constantin Alex ist seit 1993 Universitätsmusikdirektor an der Humboldt-Universität. Er gründete 1994 Humboldts Philharmonischen Chor und Humboldts Studentische Philharmonie. 1994 bis 2003 übernahm er zusätzlich die Leitung der cappella academica. Im Sommersemester 2003 gründete er das Symphonische Orchester der Humboldt-Universität.
Werdegang
1963 in Rendsburg geboren, lag Constantin Alex' Hauptinteresse zunächst auf dem Gebiet der Orgel- und Kirchenmusik, was sich bis heute insofern erhalten hat, als er eine rege Tätigkeit als Konzertorganist ausübt. Nach Abitur und Zivildienst begann er ein Musikstudium an der Musikhochschule Detmold in den Fächern Klavier (Prof. Renate Kretschmar-Fischer), Orchesterleitung (Prof. Karl Heinz Bloemeke) und Chorleitung (Prof. Alexander Wagner), das er 1988 im Hauptfach Klavier abschloss. Während des Studiums war er Kirchenmusiker an der Trinitatisgemeinde in Bad Salzuflen, gründete und leitete dort von 1986 bis 1992 die "Bad Salzufler Jugendorchesterwochen" und sammelte gleichzeitig erste Erfahrungen auf dem Gebiet der Oper als Studienleiter bei den Opernkursen der Jeunesses musicales auf Schloss Weikersheim (1986-1988), sowie als Solorepetitor am Landestheater Detmold.
Karriereschritte
1988 ging Constantin Alex als Solorepetitor an das Nationaltheater Mannheim, um wenig später als Repetitor und Kapellmeister an die Oper Frankfurt am Main zu wechseln. Neben reicher Erfahrung in der Arbeit mit Sängern und dem Orchester brachten ihm die vier Jahre in Frankfurt die Begegnung mit Sir Georg Solti, dessen Solorepetitor und Assistent er bei den Salzburger Festspielen in den Jahren 1992-1997 wurde. Ebenfalls in Salzburg war er 1993 Assistent von Claudio Abbado für eine Produktion von Brahms "Ein deutsches Requiem".
Als Operndirigent gastierte Constantin Alex an den Opernhäusern Coburg, Münster und Mönchengladbach. Als Dirigent leitete er Symphoniekonzerte mit dem Münchener Kammerorchester, der Württembergischen Philharmonie Reutlingen, dem Folkwang Kammerorchester sowie dem Preußischen Kammerorchester Prenzlau. Der Internationale Medizinerchor EMSC engagierte ihn für die Leitung von Bachs Johannes-Passion 1997 in Berlin, der Matthäus-Passion 1999 in Stockholm und von Rossinis Petites Messe Solenelle 2002 in Berlin. 1993 bis 1995 war er Gastdirigent des Rundfunkchores Berlin.
An Universitäten
Als Pädagoge bekam Constantin Alex zwischen 1992 und 1998 Lehraufträge für Orchesterleitung an den Musikhochschulen Frankfurt am Main und Berlin (UdK) und leitet seit 1990 die jährlichen Dirigierseminare der Jeunesses musicales in Weikersheim. Seit dem Wintersemester 2002/2003 gestaltet er als Organist den musikalischen Rahmen der Berliner Universitätsgottesdienste. Bis 2008 war er Titularorganist an der St. Marienkirche.
Das Hauptaugenmerk seiner musikalischen Arbeit liegt auf der Gestaltung der Musik an der Humboldt-Universität. Neben der systematischen Aufbauarbeit der Chöre und Orchester mit ihren zahlreichen Konzerten, war ihm die Planung und Ausführung der von 1996 bis 2002 dreijährig stattfindenden "Sommeropern" besonders wichtig. Seine musikalischen Projekte sollen möglichst vielen Studierenden einen umfassenden Zugang zur Musik eröffnen und eigenständiges Arbeiten auf hohem Niveau ermöglichen.
Dass ihm dies gelingt, zeigt nicht nur der "Preis für gute Lehre", mit dem er 2003 von der Fakultät für das Opernprojekt "Béatrice und Bénédikt" ausgezeichnet wurde, sondern auch der rege Zustrom an Musikbegeisterten, den seine Ensembles jedes Semester erfahren.